Ananas sind gesund und schmecken so unglaublich gut. Wie schön wäre es, die leckere Südfrucht im eigenen Garten anbauen zu können und so jederzeit die herrliche Süße genießen zu können. Geht nicht? Von wegen! Ananas einpflanzen und selbst anbauen, so funktioniert’s!
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Ananas anbauen
Dieses schmackhafte Bromeliengewächs gedeiht nicht in unseren Breitengraden. Es gibt sie also nur im Supermarkt zu kaufen und selbst anbauen ist nicht möglich. Oder doch?
Ananas selbst zu ziehen ist nicht schwer, denn die leckere Südfrucht ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze. Im eigenen Garten Ananas anzubauen ist aufgrund der Temperaturen hierzulande leider nicht möglich, doch schon eine Fensterbank an einem hellen warmen Südfenster reicht aus, um Ananas einpflanzen zu können.
Doch wie geht das ganz genau?
Ananas selber ziehen – was es dazu braucht
Um Ananas in den eigenen vier Wänden ernten zu können bedarf es nicht viel.
- eine Ananas
- ein scharfes Messer
- ein Wasserglas
- Erde
- einen Pflanztopf
Die Ananas
Die gekaufte Ananas sollte mittelreif sein und über ein schön gelbes Fruchtfleisch verfügen. Matschig darf das Fruchtfleisch nicht sein. Die Blätter der Ananas sollen ein frisches Grün aufweisen.
Auch wenn die Ananas als „Starter“ für die eigene Ananaszucht dienen soll, kann das Fruchtfleisch selbstverständlich verspeist werden. Für das Einpflanzen der Ananas bedarf es lediglich des oberen Viertels, also ca. drei Zentimeter Frucht plus Blätter. Denn darin enthalten, dicht am Blattschopf, sind die Wurzelanlagen.
Die Erde
Für den Anbau von Ananas empfiehlt sich durchlässiges sowie nährstoffarmes Substrat. Diese Anforderungen erfüllt am besten Anzuchterde. Doch auch Palmen-Erde kann verwendet werden.
Der Pflanztopf
Hier ist ein großer Topf perfekt, der über Abflusslöcher verfügt. So hat Staunässe keine Chance und die Ananas kann prächtig gedeihen.
Ananas einpflanzen – die Anleitung Schritt für Schritt
Leckere Ananas selber ziehen ist nicht schwer.
Schritt # 1 – die Vorbereitung der Frucht
Drei Viertel der Frucht abschneiden, so dass lediglich ca. drei Zentimeter Frucht plus Blätter übrig bleiben. Anschließend mit einem kleinen scharfen Küchenmesser das restliche Fruchtfleisch vorsichtig entfernen, bis nur noch der mittlere Strunk übrig bleibt.
Schritt # 2 – das Trocknen
Nun werden die untersten Blätter vom Blattschopf abgezogen. Dies geschieht von oben nach unten. Als Nächstes wird der Zögling auf die Heizung gelegt und für 2 – 3 Tage getrocknet. Dieser Schritt ist wichtig, damit die Schnittstelle nicht fault.
Schritt # 3 – das Bewurzeln
Nach dem Trocknen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kann der Blattschopf direkt eingepflanzt werden oder vorher für wenige Tage in ein Wasserglas gestellt werden, um zu wurzeln. Beide Varianten führen zum Erfolg. Es bleibt also dem eigenen Ermessen überlassen.
Extra-Tipp: Wenn möglich, vor dem Einpflanzen die komplette Schnittstelle mit Holzkohle-Pulver bestreuen. Dies verringert die Gefahr der Fäulnis.
Schritt # 4 – das Einpflanzen
Sobald der Blattschopf im Wasserglas ca. 5 Millimeter an Wurzeln gebildet hat, ist es Zeit ihn einzupflanzen. Hierzu die Erde in den Pflanztopf geben und in der Mitte eine kleine Mulde formen. Dort hinein wird der Blattschopf gesetzt, die Mulde mit Erde aufgefüllt und diese anschließend ringsum leicht festgedrückt.
Fertig. So schnell ist eine Ananas eingesetzt.
Die idealen Bedingungen
Für die erfolgreiche Ananaszucht bedarf es vor allem eines: Geduld. Bis die erste eigene Ananas reif ist, kann ein Jahr vergehen. In manchen Fällen sogar 2 – 3 Jahre. Von der Blüte bis zum Fruchtansatz vergeht rund ein halbes Jahr.
Übrigens: die Ananas ist selbstbefruchtend. Ein Insekt ist für die Bestäubung also nicht notwendig.
Damit es überhaupt soweit kommt, bedarf es guter Bedingungen:
- Raumtemperatur nicht unter 25° C
- Luftfeuchtigkeit ca. 60 %
Vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit macht oft Probleme, denn diese zu erreichen und konstant zu halten ist nicht so einfach. Hier hilft ein Luftbefeuchter. Keinen Luftbefeuchter zur Hand? Kein Problem, es gibt eine andere, herrlich einfache Methode.
Die eingetopfte Ananas mit einem transparenten Folienbeutel abdecken. Unter dem Plastikbeutel herrscht die benötigte hohe Luftfeuchtigkeit, ohne dass der gesamte Raum diese aufweisen muss.
Wichtig dabei: den Folienbeutel immer mal wieder kurz entfernen, um das Ganze zu lüften. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Erde zu schimmeln beginnt. Zudem sollte der Beutel die Blätter der Ananas nicht berühren.
Die erste eigene Ananas
In der Mitte des Blattschopfes entsteht ein neuer Trieb? Herzlichen Glückwunsch, die Ananas ist angewachsen!
Nun kann der Folienbeutel entfernt werden. Weiterhin wichtig ist jedoch ein warmer Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit wie beispielsweise das Badezimmer. Auch im Wintergarten gedeihen Ananas sehr gut.
Die Ernte der Frucht erfolgt, sobald diese sich gelblich verfärbt hat. Nach der Ernte stirbt der Blattschopf ab. Doch nicht ohne vorher Tochterpflanzen gebildet zu haben. Diese können in anderen Pflanztöpfen weiterkultiviert werden.