Ein Gefrierschrank ist schon praktisch. Reste von schmackhaften Gerichten, Gemüse, Obst, alles immer griffbereit und lange haltbar, da tiefgekühlt. Doch bei allen Vorteilen gibt es auch beim Gefrierschrank eine lästige Aufgabe: das Gefrierschrank abtauen. Wie taut man das Gerät richtig ab? Und wie oft muss es seins?
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Gefrierschrank abtauen – warum überhaupt?
Warum muss man den Gefrierschrank überhaupt abtauen? Diese Frage stellt sich wohl jeder irgendwann.
Die Antwort: wegen der Eisbildung.
Bei jedem Öffnen der Gefrierschranktür, gelangt mit der Luft auch Feuchtigkeit hinein. Genau diese Feuchtigkeit setzt sich an den Innenwänden des Gefrierschranks ab. Es entsteht Eis.
Dadurch wird mit der Zeit nicht nur das Bedienen der Schubladen erschwert. Es kommt zudem zu einem erhöhten Energieverbrauch. Denn der Gefrierschrank muss durch das gebildete Eis mehr Energie aufwenden, um die richtige Gefriertemperatur aufrecht zu erhalten. Die Folge: der Stromverbrauch erhöht sich.
Ein regelmäßiges Abtauen des Gefrierschranks bringt also gleich zwei Vorteile mit sich:
- leichtgängigere Schubfächer
- geringerer Stromverbrauch
Gefrierschrank abtauen – How to…
Das Gefrierschrank abtauen an sich ist einfach. Es bedarf nur weniger simpler Schritte.
- Schritt – Gefrierschrank ausschalten und vom Strom nehmen
- Schritt – Gefrierschranktür öffnen, um das Eis auftauen zu lassen
- Schritt – Tauwasser auffangen. Am besten mit einem Gefäß, Schwamm oder Tuch
Wichtig: Die Wohnung sollte während des gesamten Auftauprozesses nicht verlassen werden. Der Grund dafür ist das entstehende Tauwasser. Wird dieses nicht aufgefangen oder läuft das Auffanggefäß über, kann sich das Tauwasser auf dem Boden verteilen. Wasserschäden können die Folge sein.
Extra-Tipp: Der Auftauprozess von Schritt 2 kann beschleunigt werden, indem eine Schüssel mit heißem Wasser in den Gefrierschrank gestellt wird. Die Tür des Geräts sollte in diesem Fall natürlich geschlossen werden. So verteilt sich die Wärme gut im Geräteinneren und das Eis taut schneller ab.
Noch ein Extra-Tipp: Ein Backblech, eine weite Pfanne oder ein anderes weites Gefäß erleichtern das Auffangen des Tauwassers (Schritt 3).
Nach dem Abtauen: Gefrierschrank reinigen
Das Gefrierschrank abtauen bietet die ideale Möglichkeit, das Gerät auch gleich zu reinigen. Die Reinigung des Gefrierschranks ist denkbar einfach. Alles, was man dazu braucht:
- Warmes Wasser
- Spülmittel
- weiches Tuch
Und los geht’s. Einfach das Innere des Gefrierschranks mit dem Spülmittelwasser reinigen und im Anschluss mit klarem Wasser nachwischen. Gut nachtrocknen, fertig.
So schnell ist der Gefrierschrank nicht nur abgetaut, sondern auch gründlich sauber.
Nach dem Abtauen: den Gefrierschrank wieder in Betrieb nehmen
Nachdem das Gerät komplett abgetaut und gereinigt wurde, kann es auch schon wieder in Betrieb genommen werden. Dafür einfach den Stecker wieder in die Steckdose rein und den Gefrierschrank wieder einschalten.
Bevor das Tiefkühlgut allerdings wieder eingeräumt werden kann, muss etwas abgewartet werden. Der Gefrierschrank muss erst die normale Kühltemperatur wieder erreichen. Wird dieser Punkt nicht beachtet, kann es passieren, dass das Gefriergut im noch nicht ausreichend abgekühlten Gefrierschrank antaut.
Wohin mit den tiefgekühlten Lebensmitteln während des abtauens?
Der Gefrierschrank ist voll, doch ein Abtauen ist dringend nötig. Wohin mit den eingefrorenen Lebensmitteln, während der Gefrierschrank abgetaut wird?
- Verarbeiten
- Nachbarn fragen
- Kühlbox
- Zeitungspapier
Die wohl beste Lösung: vor dem Abtauen soviel eingefrorene Lebensmittel verarbeiten wie möglich. Schließlich ist das Gefrierschrank abtauen keine Prozedur, die von jetzt auf gleich erfolgen muss. Diese Arbeit kann geplant werden. Warum also nicht die tiefgekühlten Lebensmittel zuvor verarbeiten?
Sofern man zu den Nachbarn ein gutes Verhältnis hat, könnte man auch diese Fragen, ob Platz in deren Kühltruhe oder Gefrierschrank ist.
Eine weitere Möglichkeit bietet eine Kühlbox. Lebensmittel und ein paar Kühlakkus rein. So überstehen die tiefgekühlten Lebensmittel die Abtauzeit ohne Probleme.
Zeitungspapier kann ebenfalls zum Schutz des Gefrierguts während des Abtauprozesses helfen. Darin eingewickelt und somit gut isoliert, können die tiefgekühlten Güter während der Abtauarbeiten vorübergehend im Kühlschrank gelagert werden.
Extra-Tipp: Gefrierschrank abtauen im Winter! Tiefgekühlte Lebensmittel in Zeitungspapier einwickeln und raus auf den Balkon. Bei den kalten Temperaturen im Winter ist dies eine gute Übergangslösung, bis der Gefrierschrank abgetaut ist.
Gefrierschrank abtauen – wie oft?
Es wird empfohlen, den Gefrierschrank regelmäßig abzutauen. Die Faustregel besagt: 1 – 2 mal im Jahr.
Je nach Eisbildung kann auch ein häufigeres Abtauen nötig sein. Deshalb sollte es wohl besser heißen: Abtauen so oft wie nötig. Allerdings muss nicht schon bei den kleinsten Eis-Ansätzen ans abtauen gedacht werden. Auf eine zentimeterdicke Eisschicht sollte – aus Energiespargründen – jedoch auch nicht gewartet werden.
Keine Lust auf abtauen? No-Frost-Technologie hilft!
Das Abtauen des Gefrierschranks ist eine lästige und zeitaufwändige Tätigkeit. Und doch muss sie getan werden. Wer keine Lust auf abtauen hat, sollte bei seinem nächsten Gefrierschrank auf ein Modell mit No-Frost-Technologie achten.
Geräte mit No-Frost-Technologie frieren die Lebensmittel mit gekühlter Umluft ein. Das heißt: die Luftfeuchtigkeit wird abgeleitet. Der Vorteil dieser Methode ist ein Gefrierraum, der stets eisfrei ist. Und auch die Lebensmittel ziert bei solchen Gefrierschrankmodellen keine Eisschicht mehr.