Kartoffeln, das mit beliebteste Nahrungsmittel überhaupt. Kein Wunder, sind Kartoffeln nicht nur lecker, sondern auch noch gesund. Und sie machen wunderbar satt. Doch um stets schmackhafte Kartoffeln genießen zu können, muss man die Kartoffeln richtig lagern.
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Kartoffeln richtig lagern – aber wo?
Früher hatten viele Häuser einen Kartoffelkeller. Da war die Lagerung natürlich einfach. Aber heute?
Kühlschrank, Keller, Küche? Wo ist der richtige Lagerplatz für die leckere Knolle? Eine Frage, die nicht ganz so einfach zu beantworten ist. Schließlich spielen bei der korrekten Lagerung gleich mehrere Faktoren eine Rolle.
- Temperatur
- Ort
- Helligkeit
- Behältnis
- Nachbarn
- Kontrolle
Nur wenn alle sechs Punkte beachtet werden, bleiben die Kartoffeln lange haltbar.
Die Temperatur
Merke: Auch wenn sie einen kühlen Lagerplatz benötigen, gehören Kartoffeln dennoch nicht in den Kühlschrank. Auch nicht ins dortige Gemüsefach.
10 °C und höher
- schnelle Auskeimung
- Verlust von Feuchtigkeit
unter 4 °C
- Umwandlung der Stärke in Zucker
- Veränderung des Geschmacks
4 °C – 7 °C = ideale Lagertemperatur
Warum die richtige Temperatur bei der Lagerung so wichtig ist
Während der ersten 5 – 9 Wochen nach ihrer Ernte verfügen die Knollen über eine naturgegebene Keimhemmung. Danach beginnt das auskeimen. Um dies zu verhindern, bedarf es einer Lagertemperatur von unter 5 °C.
Die Helligkeit
Ok, Helligkeit ist hier vielleicht das falsche Wort. Denn Kartoffeln mögen es dunkel.
Bei einer Lagerung mit zu viel Lichteinfall bildet sich in den Knollen das giftige Solanin. Das Ergebnis ist eine grünliche Verfärbung. Die durch Solanin ausgelösten Beschwerden können beispielsweise Übelkeit und auch Durchfall sein. Zwar sind kleine Mengen Solanin relativ unbedenklich, doch der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man alle grün verfärbten Teile vor dem Kochen abschneiden.
Der Ort
Durch die zur optimalen Lagerung nötige Temperatur kommen nur wenige Orte in Frage. So zum Beispiel am besten ein Keller oder auch die Garage.
Wichtig bei der Wahl des Lagerorts ist zudem, dass dieser trocken ist. Bei zu feuchten Lagerbedingungen neigen Kartoffeln dazu, sehr schnell zu schimmeln und zu faulen.
Das Behältnis
Als Behältnis für die optimale Lagerung bieten sich Leinenbeutel, Holzkisten oder Weidenkörbe an.
Kunststoff hingegen ist für die Lagerung ungeeignet.
Vor allem die Holzkiste bietet – ausgelegt mit Zeitungspapier – ideale Bedingungen für die Lagerung der schmackhaften Knollen.
Um Druckstellen zu vermeiden, sollten die Kartoffeln wenn möglich ausgebreitet aufbewahrt werden und nicht zu sehr aufgestapelt werden.
Die Nachbarn
Wie so oft können auch bei der Kartoffellagerung die Nachbarn Probleme machen. Aber keine Angst, gemeint sind damit nicht Ihre, sondern lediglich die Lagerungsnachbarn wie andere Lebensmittel.
Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Bananen sollten nicht neben Kartoffeln gelagert werden. Grund dafür ist das Reifegas, welches diese Obstsorten absondern. Sie führen dazu, dass die Kartoffeln schneller reifen. Und letztendlich eben auch schneller verderben.
Die Kontrolle
Last but not least: die Kontrolle. Nur wenn regelmäßig nach den Knollen gesehen wird, ist eine lange Lagerung möglich. Denn nur bei regelmäßiger Kontrolle fallen einzelne eventuell angefaulte Teile auf und können entfernt werden. Das ist von großer Wichtigkeit, um ein Übergreifen der Fäule auf die intakten Kartoffeln zu vermeiden.
Knollen, die anfangen zu keimen, müssen nicht sofort entsorgt, aber definitiv bald verbraucht werden.
1 x 1 der Kartoffellagerung – eine Zusammenfassung
- Temperatur: 4 – 5 °C
- Ort: trocken. Ideal: Keller oder Garage
- Helligkeit: dunkel
- Behältnis: Holzkiste, Leinensack, Weidenkorb
- Lagernachbarn: vermeiden: Apfel, Birne, Pflaume, Pfirsich, Banane
- Kontrolle: regelmäßig nötig
Extra-Tipps
- Das abdecken mit Säcken oder Zeitungspapier reduziert Verdunstungsverluste, ergrünen und schrumpfen.
- Nicht in Plastik oder Folie lagern. Diese Materialien fördern die Bildung von Feuchtigkeit und als Folge davon Schimmelbefall.
- Besser kleinere Mengen kaufen und so eine Lagerung unnötig machen. Denn kleine Mengen sind schneller aufgebraucht.
Die Kartoffel treibt aus – und nun?
Auskeimende Lagerkartoffeln müssen nicht unbedingt sofort entsorgt werden. Es kommt auf die Länge der Triebe an. Sind die Keime noch nicht länger als die Breite eines Fingers und zudem noch einigermaßen fest, können sie bedenkenlos verzehrt werden. Einfach vor dem Kochen die Triebe entfernen.
Sind es zu viele oder stehen Kartoffeln einfach gerade nicht auf dem Speiseplan, kein Problem, man kann Kartoffeln ja auch einkochen.