Kirschen, so köstlich und knackig und bei so gut wie jedem beliebt. Doch wohin mit den leckeren Früchten, wenn die Ernte sehr ertragreich war? Schließlich müssen Kirschen nach der Ernte möglichst rasch verspeist oder verarbeitet werden. Unser Tipp: Kirschen einwecken. So werden sie lange haltbar und können das ganze Jahr über genossen werden.
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Einwecken = Einkochen. Oder nicht?
Einen Unterschied zwischen Einwecken und Einkochen gibt es nicht. Es handelt sich bei beiden Begriffen um dasselbe Verfahren.
Das Wort Einwecken geht zurück auf Johann Carl Weck. Er machte das Einkochverfahren in Deutschland bekannt und produzierte spezielle Gläser dafür. Die sogenannten Weck-Gläser, welche mit Deckel und passendem Gummiring ausgestattet sind. Weck-Gläser erlauben die luftdichte Lagerung von Lebensmitteln.
Kirschen einwecken – so wird’s gemacht
Das Einkochen von Kirschen ist nicht schwer. Der Klassiker dabei ist das Einlegen in Zuckerlösung. Es bedarf dafür:
- Kirschen
- Zucker
- Wasser
- Einmachgläser
- großer Topf
- Gittereinsatz
Einmachgläser vorbereiten
Die Einmachgläser müssen nicht unbedingt neu, jedoch luftdicht verschließbar sein. Wichtig bei gebrauchten Gläsern ist, dass sie unbeschädigt, verschließbar und natürlich sauber sind. Neue wie auch gebrauchte Gläser und deren Deckel werden vor der Benutzung mit kochendem Wasser gründlich gereinigt.
Die Kirschen sollten reif, frisch geerntet, mit festem Fruchtfleisch und ohne Beschädigungen oder faule Stellen sein.
Kirschen vorbereiten
- Kirschen waschen, den Stiel entfernen und entkernen
- die vorbereiteten Kirschen in die Einmachgläser geben
Zuckerlösung zubereiten
- Wasser erhitzen
- Zucker ins Wasser geben
- kurz aufkochen
Einmachgläser befüllen
- die heiße, aber nicht mehr kochende Zuckerlösung vorsichtig zu den Kirschen in die Einmachgläser geben. Die Kirschen müssen von der Zuckerlösung vollständig bedeckt sein. Wichtig: 1 Zentimeter zum Glasrand frei lassen
- Ränder der Eimachgläser abwischen und anschließend fest verschließen
Einwecken
Den Topf auf den Herd stellen und Gittereinsatz hineingeben. Das Gitter dient als Abstandhalter, damit die Einmachgläser nicht direkt auf dem Topfboden stehen.
Die befüllten und fest verschlossenen Einmachgläser auf den Gittereinsatz stellen. Nun das Wasser einfüllen, bis die Weckgläser zu 3/4 bedeckt sind und das Wasser auf rund 80° C erhitzen. Anschließend für ca. 30 Minuten kochen lassen. Nach der Kochzeit den Herd ausschalten und das Wasser langsam abkühlen lassen.
Der Backofen, auch damit ist Kirschen einwecken möglich
Kein Einmachtopf oder Gittereinsatz zur Hand? Kein Problem! Kirschen können nicht nur auf dem Herd, sondern auch im Backofen eingeweckt werden. Die ersten Schritte bleiben dabei gleich.
Anstatt in einen Topf werden die befüllten und fest verschlossenen Einmachgläser bei dieser Variante allerdings in eine tiefe Pfanne gestellt.
- Backofen auf 150° C bis 160° C vorheizen
- Pfanne rund 2 cm hoch mit Wasser befüllen
- Kirschen für 30 Minuten im Ofen einkochen
- anschließend die Einmachgläser vorsichtig aus dem Backofen nehmen – auf hitzebeständigen Untergrund achten!
- langsam abkühlen lassen
Mehr Aroma für die Kirschen
Um den Kirschen einen zusätzlichen Boost an Aroma zu geben, können sie beim Einkochen aromatisiert werden. Hierfür einfach ein Aroma nach Wahl, zum Beispiel eine Zimtstange, Anis oder auch Nelken in die Zuckerlösung geben.
Die Haltbarkeit von eingeweckten Kirschen
Eingekochte Kirschen sind für mindestens 6 Monate haltbar.
Die Lagerung
Nach dem Einwecken ist es wichtig, dass die heißen Einmachgläser langsam abkühlen und bis zum nächsten Tag ruhen können. Anschließend können die Gläser mit Inhalt und Datum beschriftet werden. Schließlich ist es nicht so einfach, sich die Zeit des Einweckens über Wochen oder gar Monate zu merken.
Der Lagerort muss kühl und dunkel sein. Nur unter diesen Bedingungen sind eingeweckte Kirschen bis zu einem halben Jahr haltbar.
Tipps zum Einwecken von Kirschen
Es kann auch ohne die Zugabe von Zucker eingekocht werden.
Die Einkochzeit beginnt, sobald die gewünschte Temperatur erreicht wurde.
Egal ob aus dem Topf oder dem Ofen: für das Entnehmen der Einmachgläser empfiehlt sich eine spezielle Zange. Diese schützt vor Verbrennungen, denn die Gläser sind nach dem Einweckprozess sehr heiß.