Knoblauch, weltweit beliebt als schmackhaftes Gewürz und leckere Zutat in vielen Gerichten. Auch was die Gesundheit betrifft, wirkt sich Allium Sativum äußerst positiv auf den Körper aus. So ist Knoblauch ein verlässlicher Helfer bei Harnwegsinfekten und Blutdruckproblemen. Auch wirkt Knoblauch hemmend auf Krebs sowie antioxidativ. Knoblauch-Fans wissen um die gesundheitsfördernde Wirkung der kleinen Knolle und genießen Tzatziki, Aioli und Spaghetti aglio e olio umso mehr. Doch was, wenn man den Knoblauch nicht immer im Supermarkt kaufen, sondern ihn selbst pflanzen möchte? Mit Garten und Beet kein Problem, aber was, wenn man keinen Garten hat? Gut, dass sich Knoblauch auch hervorragend für die Pflanzung im Topf eignet. So kann Knoblauch im Topf auch auf kleinen Flächen wie beispielsweise dem Balkon angebaut werden kann.
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Knoblauch im Topf pflanzen – geht das überhaupt?
Knoblauch, der Alleskönner in der kulinarischen Welt, schmeckt mit seinem typischen Knoblaucharoma nicht nur besonders gut, sondern beeinflusst auch die Gesundheit äußerst positiv. So lindert er Harnwegsinfekte und hat eine krebshemmende sowie antioxidative Wirkung. Erhältlich ist Knoblauch in jedem Supermarkt und natürlich führen auch Bio-Märkte die köstliche Knolle. Doch nicht immer ist der Knoblauch aus dem Handel wirklich frisch. So kann es passieren, dass der gekaufte Knoblauch nicht so intensiv schmeckt oder gar modrig riecht. Doch was tun?
Selber anpflanzen heißt hier die Devise. Was schmeckt besser, als selbst angebaute Kräuter, Gemüse und Obst. Und auch bei Knoblauch ist die Sache nicht anders. Selbst angebaut, gezogen und geerntet schmeckt die gesunde Knolle gleich nochmal so gut.
Knoblauch über Knoblauch – welche Sorte ist die richtige?
Ob richtig oder falsch, darauf gibt es Knoblauchsorten betreffend keine wirkliche Antwort. Erlaubt ist, was gefällt bzw. schmeckt. Hier jedoch ein paar Sorten im Überblick.
Gemeiner Knoblauch
Lateinisch: Allium Sativum
Der gemeine Knoblauch ist die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Sorte. Den Geschmack betreffend, ist Allium Sativum kurz nach der Ernte am mildesten. Je länger die Lagerung, desto schärfer wird der gemeine Knoblauch.
Schlangenknoblauch
Lateinisch: Allium Sativum Var. Ophioscorodon
Seinen Namen hat der Schlangenknoblauch von seinen verdrehten Trieben. Der Geschmack von Allium Sativum Var. Ophioscorodon ist angenehm mild.
Elefantenknoblauch
Lateinisch: Allium Ampeloprasum
Der Elefantenknoblauch hat seinen Namen nicht von ungefähr. Mit seinen rund 1,80 m Wuchshöhe ist er schon eine imposante Erscheinung und seine Knollen sind groß und schwer. Seine Unempfindlichkeit gegenüber Wasser, Trockenheit und Kälte ist ein besonderer Pluspunkt des Elefantenknoblauchs.
Schnittlauch-Knoblauch
Lateinisch: Allium tuberosum
Der Schnittlauch-Knoblauch verdankt seinen Namen seinem Aussehen, in welchem er entfernt an Schnittlauch erinnert.
Bei der Pflanzung beachtet werden sollte, dass sich der im Supermarkt erhältliche Knoblauch nur bedingt zum anpflanzen eignet, da er nicht an das hier herrschende Klima angepasst ist und aus diesem Grund gar nicht oder nur sehr mickrig treiben wird. Auch kann es sein, dass die Supermarktknollen insofern behandelt sind, dass ein austreiben verhindert wird.
Des weiteren unterscheidet man zwischen weißem Knoblauch und rosa Knoblauch.
Weißer Knoblauch
- Auch bekannt als Winterknoblauch
- Zehen dick und groß
- Pflanzzeit im Herbst
Rosa Knoblauch
- Auch bekannt als Frühlingsknoblauch
- Zehen relativ klein
- Lange haltbar
- Pflanzzeit im Februar/März
Knoblauch anpflanzen – Do it yourself – die Anleitung
Ausstattung:
- Knoblauch-Brutzwiebeln/Knoblauchknollen
- Handschuhe
- Erde
- Gärtnersand
- Pflanztopf
- Wasser
Als erstes sollte das Abflussloch des Topfes mit einem passenden Stein bedeckt werden. So ist sichergestellt, dass zwar überschüssiges Wasser, jedoch nicht die Erde aus dem Topf ablaufen kann. Nun ist es Zeit, die Pflanzerde mit dem Gärtnersand zu vermischen. Das Verhältnis hierbei sollte bei 3:1 liegen. Das entstandene Erd-Sand-Gemisch wird nun in den Pflanztopf gefüllt. Jedoch sollte darauf geachtet werden, einen Abstand zu oben von ungefähr 25 mm zu lassen.
Nun werden die Knoblauchzehen von der Knolle getrennt und mit der spitzen Seite nach oben mindestens 10 cm tief in die Erde gesteckt. Die Einpflanztiefe sollte 15 cm jedoch nicht übersteigen. Der Abstand von Knoblauch zu Blumentopfrand sollte 5 cm nicht unterschreiten. Der Abstand zwischen den einzelnen Knoblauchzehen sollte ca. 10 – 12 cm betragen. Abschließend werden die frisch eingesetzten Knoblauchzehen mit Erde und Mulch bedeckt.
Die richtige Mischkultur im Topf ist ein ausschlaggebendes Kriterium beim Erfolg des Anpflanzens. Nicht alle Pflanzen passen zusammen und können nebeneinander gedeihen. So passen beispielsweise Erdbeeren, Gurken, Lilien, Rosen, Rote Beete und Tomaten zu den gut verträglichen Nachbarn des Knoblauchs.
Wichtig ist nun, den Pflanztopf an einen sehr sonnigen Ort zu stellen. Was das Gießen angeht, so ist eine ausreichende Bewässerung wichtig. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Vor allem Staunässe ist zu vermeiden.
Sobald sich die ersten Blüten zeigen, können diese auch schon wieder abgeschnitten werden. So wird sichergestellt, dass der Knoblauch seine Energie zum Wachsen und nicht für die Blüten einsetzt.
Nach rund 8 – 10 Monaten fangen die Blätter an, braun zu werden. Nun ist die richtige Zeit zum Ernten gekommen.
Den frisch geernteten Knoblauch hängt man am besten für rund eine Woche an einem trockenen und kühlen Ort auf. So wird er haltbar und ergänzt für lange Zeit die Riege der Küchenkräuter im Haus.
Wussten Sie…
- … dass Knoblauch Erdbeeren vor Grauschimmel schützt?
- … dass Knoblauch bereits im Altertum als Heil- und Nahrungsmittel bekannt war?
- … dass Petersilie gegen Knoblauch-Mundgeruch hilft?