Stumpfe Messer in der Schublade? Statt des scharfen Schnitts gibt es nur noch Stress? Mit einem Schärfgerät, einem elektrischen Messerschärfer oder mit dem guten, alten Schleifstein werden stumpfe Küchenmesser schön scharf – Sie brauchen nur etwas Zeit und ein bisschen Geduld.
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So werden Küchenmesser wieder scharf
Selbst die teuersten Küchenmesser werden irgendwann stumpf und müssen nachgeschärft werden. Man kann sie dann Messerschärfern zur professionellen Bearbeitung übergeben. Mit einer ordentlichen Anleitung kann man seine Messer allerdings schneller und preiswerter auch selbst schärfen. Relativ preiswert sind auch die verschiedenen Schärfgeräte.
Eine Anleitung zum Messerschärfen liefern die Hersteller unserer Küchenmesser in den seltensten Fällen mit. Unbedingt notwendig ist das auch nicht, denn besonders schwer ist das eigenständige Nachschärfen der Küchenmesser nicht.
Selbstverständlich benötigt man ein Schärfgerät. Komfortabel sind Elektrogeräte, aber mit einem einfachen Schärfgerät oder mit einem Schleifstein kommt man ans Ziel:
- Wie eine Rundfeile sehen die einfachsten Geräte aus. Sie haben einen ganz besonders feinen Hieb, also eine besonders feine Oberfläche.
- Nehmen Sie Ihr stumpfes Messer in die eine Hand und in die andere Hand den Messerschärfer. Mit schnellen, gezielten Bewegungen führen sie die Schneide des Messers entlang Ihres Messerschärfers. Wiederholen Sie diesen Schritt mehrmals.
- Logischerweise ist es notwendig, die Schneide des Messers von beiden Seiten zu schärfen. Das alles macht man so lange, bis das Messer wieder richtig scharf ist.
Die Methode hat auch den Vorteil, dass man damit auch Messer mit Wellenschliff schärfen kann.
Einfach und bequem: der elektrische Messerschärfer
Unkompliziert und sicher schärft man seine stumpfen Küchenmesser mit einem elektrischen Messerschärfer. Das Gerät eignet sich gut für beidseitig angeschliffene Messer.
- Nachdem die stumpfen Messer sorgfältig gereinigt und abgetrocknet wurden, legt man die jeweilige Klinge in die Nut des elektrischen Messerschärfers. Sie sollten mit dem Anschärfen stets am Griff beginnen.
- Ziehen Sie nun Ihr Messer gleichmäßig, gerade und langsam durch das Gerät. Halten Sie die aufgezeigte Richtung – meist nach rechts – immer ein.
- Heben Sie das Messer ganz leicht an, wenn sie an der Messerspitze angelangt sind. Dabei liegt die Schneide weiterhin an der Schleifscheibe an.
- Auch hier wird der Vorgang bis zum Erreichen des gewünschten Schärfegrades wiederholt.
Mit dem elektrischen Messerschärfer können Wellenschliffmesser, japanische Messer, Taschenmesser Scheren oder verzahnte Klingen nicht geschärft werden.
Ziemlich professionell: der Schleifstein
Manchmal wird der Schleifstein auch „Wasserstein“ genannt, denn vor seiner Benutzung sollte er zunächst in Wasser gelegt werden. Das Schärfen mit einem Schleifstein eignet sich besonders gut für einseitig geschliffene, japanische Messer und zweiseitig geschliffene Kochmesser.
- Zuerst wird der Stein für wenigstens 10 Minuten in kaltes Leitungswasser gelegt. Steigen von ihm keine Bläschen mehr auf, kann der Schleifstein aus dem Wasser genommen werden.
- Der Schleifstein wird nass auf eine gerade, stabile Unterlage gelegt. Der Wasserfilm sollte auch beim Schleifen erhalten bleiben, notfalls machen Sie den Stein immer wieder nass.
- Nun legen Sie eine angeschliffene Seite des Messers auf den wasserglänzenden Schleifstein. Bitte halten Sie den Schneidewinkel ein.
- Unter Einhaltung eines 45-Grad-Winkels führen Sie nun das Messer quer über Ihren Schleifstein. Schleifen Sie mit dem notwendigen Druck in die Richtung der Messerschneide, wobei die Rückbewegung ohne Druck erfolgt. Der Vorgang muss einige Male wiederholt werden.
- Bei beidseitig geschliffenen Küchenmessern wird anschließend die zweite Seite angeschärft.
Zum Schluss reinigen Sie Ihr Schneidgerät gründlich. Dann können Sie wieder munter in Ihrer Küche werkeln.
Übrigens: Zum Anschärfen hochwertiger Keramikmesser benutzt man einen besonders feinkörnigen Diamantschleifer. Es gibt Diamantschleifer auch in der Art eines Schleifsteins.