Minze, beliebt für Erfrischungsgetränke, Süßspeisen, Tees und vielem mehr. Sie ist erfrischend, lecker und gesund. Und dabei herrlich einfach selbst anzubauen. Doch wie vermehrt man Minze eigentlich?
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Minze, so wird’s mehr
Ob für den eigenen Kräutergarten oder als Geschenk für die Lieben, Minze eignet sich für zahlreiche Dinge. Umso besser, wenn man das leckere Gewächs selbst anbaut. Und es, sofern es nicht stark austreibt und Ableger schafft, vermehrt.
Der richtige Zeitpunkt
Bei der Vermehrung von Minze kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Dieser ist, wenn neue Triebe vorhanden sind, aber die Minze noch nicht blüht. Geht man nach dem Kalender, ist dieser Zeitpunkt Anfang Juni.
Das Werkzeug
Für die Minzvermehrung braucht es nicht viel.
- Minze
- scharfes Messer oder Gartenschere
- Glas
- Wasser
- Blumentopf
- Erde
Mit diesen Dingen ist Minze vermehren kein Problem.
Minze vermehren – how to…
Die Minze zu vermehren, ist einfach und gelingt in wenigen Schritten.
Schritt 1 – der Kopfsteckling
Der Minz-Kopfsteckling muss einen kräftigen Blattwuchs aufweisen, darf aber noch nicht blühen. Er sollte so abgeschnitten werden, dass er eine Länge von rund 10 – 20 cm aufweist.
Schritt 2 – das Entlauben
Bei diesem Schritt wird bis auf 3 Blattpaare das gesamte Laub des Stecklings entfernt.
Schritt 3 – das Warten
Das Glas wird nun mit Wasser gefüllt und der Steckling hineingestellt. Jetzt beginnt das Warten. Nach ca. 1 – 2 Wochen bilden sich die ersten Wurzeln am Trieb. Sobald diese kräftiger geworden sind, kann es weitergehen.
Wichtig: das Wasser regelmäßig erneuern. Nur so erhält die Pflanze die Nährstoffe, die sie braucht. Als idealer Turnus für den Wassertausch hat sich ein Zeitraum von 2 – 3 Tagen erwiesen.
Schritt 4 – das Einpflanzen
Sobald die Wurzeln der Minze kräftig erscheinen, ist es Zeit, den Steckling einzupflanzen. Dafür den Blumentopf mit Erde füllen, diese leicht anfeuchten und die Minze einsetzen.
Vier einfache Schritte und schon ist die Minze vermehrt.
Die richte Pflege der Minze
Um lange an der selbst vermehrten Minze Freude zu haben, will diese auch gepflegt werden. Wirklich anspruchsvoll ist Minze nur, wenn es um die Erde bzw. das Gießen geht.
- regelmäßig gießen
- Staunässe vermeiden
- nur die Wurzeln, nicht die Blätter gießen
Zurückschneiden ist bei der Minze wichtig. Nur so erhält sie einen gesunden Pflanzenwuchs. Die beste Zeit zum Zurückschneiden ist vor der Blütezeit. Also Ende Juni, Anfang Juli. Dabei sollten alle Triebe auf 2 Blattpaare zurückgestutzt werden.
Was das Düngen betrifft, so ist die geeignete Zeit dafür von Mai bis August. In dieser Zeit sollte die Minze im 2-Wochen-Takt gedüngt werden. Am besten mit Kompost. Chemische Dünger verträgt die Minze nicht immer.
Umtopfen gehört zur Minzpflege dazu. Zumindest, wenn die Pflanzen im Topf wachsen. Alle 2 Jahre sollte es soweit sein, dass der Minze ein mindestens 10 cm größerer Topf gegeben wird.
Eine weitere Vermehrungsmöglichkeit: Kopfstecklinge
Meist von Gärtnern angewandt wird die Methode der Kopfstecklinge. Dabei wird eine blütenlose Triebspitze in Vermehrungssubstrat gesteckt.
Die Stecklinge wurzeln für rund 1 – 2 Wochen an einem schattigen, aber warmen Ort. Wichtig dabei: das Vermehrungssubstrat muss stets feucht gehalten werden.
Nach der Wurzelzeit können die Kopfstecklinge in einen Topf umgepflanzt werden.
Wasserglas oder Substrat?
Grundsätzlich ist beides möglich. Soll die Minze jedoch innerhalb des Hauses vermehrt werden, bietet sich die Wasserglas-Methode an.
Wer auf Vermehrungssubstrat setzen möchte, findet dies im Baumarkt oder auch in jedem Gartencenter.
Es ist auch möglich, Vermehrungssubstrat selbst herzustellen. Hierfür bedarf es Bestandteile aus Mutterboden, Sand und Kompost.
Eine weitere Möglichkeit zur Vermehrung: Ableger
Viele Minze-Sorten lassen sich auch gut per Ableger vermehren. Hierzu werden die seitlichen, am Boden wachsenden Triebe verwendet. Diese verfügen oft bereits über Wurzeln. Und können dann – herrlich einfach – einfach von der Mutterpflanze abgetrennt und sofort neu eingetopft werden.