Spinat einfrieren, eine gute Möglichkeit um das ebenso leckere wie gesunde Gewächs haltbar zu machen.
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Spinat und seine Haltbarkeit
Das grüne Gemüse ist reich an gesunden Inhaltsstoffen wie
- Vitamin C
- Provitamin A
- Eisen
- Kalzium
- Magnesium
So gesund und schmackhaft auch ist, leider ist er nicht allzu lange haltbar. Im Kühlschrank hält sich frisch geernteter Spinat lediglich maximal 2 Tage. Was also tun, um länger etwas von dem grünen Leckerbissen zu haben?
Die Lösung: einfrieren! Tiefgekühlte Spinatgerichte sind rund 3 Monate lang haltbar. Frischer Spinat hält sich tiefgekühlt bis zu 12 Monate. Verzehrt sollte er jedoch am besten innerhalb von 6 Monaten werden. Denn nach dieser Zeit verliert der eingefrorene Spinat viele seiner gesunden Inhaltsstoffe und auch Geschmack und Farbe leiden.
Von Nitrat und Nitrit
Zwei Worte stehen stets in Verbindung mit Spinat: Nitrat und Nitrit. Vor allem das Nitrit ist es, was dem Spinat einen teilweise nicht so guten Ruf beschwert. Doch was sind diese beiden Inhaltsstoffe genau?
Nitrat
Der Mineralstoff Nitrat hat viele gute Eigenschaften. So steigert er die Leistungsfähigkeit, wirkt blutdrucksenkend und fördert die Verdauung.
Nitrit
Das gute Nitrat verwandelt sich durch Bakterien leicht in Nitrit. Und eben dieses ist für den menschlichen Körper nicht gesund. Nitrit verlangsamt den Sauerstofftransport im Körper. Zudem kann es sich in Verbindung mit bestimmten Eiweiß-Abbauprodukten zu Nitrosamine verbinden. Und diese stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
Also besser kein Spinat?
Spinat aufgrund des Nitrats bzw. Nitrits nun komplett vom Speiseplan zu verbannen wäre jedoch völlig übertrieben. Schließlich kann die Umwandlung von Nitrat in Nitrit bereits vor dem Einfrieren beeinflusst werden.
Dass sich Nitrat in Nitrit verwandelt geschieht aufgrund von Bakterien. Diese benötigen Wärme, um aktiv zu werden. Deshalb gilt:
Frischen wie auch verarbeiteten Spinat stets kühl halten!
Dadurch wird der Umwandlungsprozess verlangsamt und der Spinat enthält weniger Nitrit.
Zudem benötigt die Bildung von Nitrit Nitrat. Der Nitratgehalt des Spinats lässt sich durch gründliches abwaschen senken, denn Nitrat ist wasserlöslich. Durch Abwaschen und blanchieren vor dem Einfrieren senkt sich der Nitratgehalt um über 70 Prozent.
Spinat einfrieren
Ob frischer Spinat oder bereits verarbeiteter Spinat, beides lässt sich hervorragend einfrieren. Die grünen Blätter lassen sich auch roh einfrieren, doch wird das blanchieren vor dem Einfrieren definitiv empfohlen.
Das Blanchieren sorgt zum einen für den Erhalt möglichst vieler gesunder Inhaltsstoffe sowie der grünen Farbe. Zum anderen hemmt es die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit.
Frischen Spinat einfrieren
- gründlich mit kaltem Wasser abwaschen
- äußere Blätter sowie dicke Blattstiele entfernen
- Wasser in einen Topf geben, eine Prise Salz zufügen und zum Kochen bringen
- währenddessen eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfel vorbereiten
- Spinatblätter für maximal 30 Sekunden in das kochende Wasser geben
- mit einer Schaumkelle herausnehmen und sofort in das vorbereitete Eiswasser geben
- nach wenigen Sekunden den Spinat aus dem Eiswasser nehmen
- zwischen zwei Küchentüchern gründlich trocken tupfen
- nun die Spinatblätter im Ganzen oder auch zerkleinert in einen Gefrierbeutel geben
- Beutel verschließen, mit dem aktuellen Datum beschriften und in das Tiefkühlfach geben
Wichtig: der Spinat muss vor dem Einfrieren absolut trocken sein. Ist er noch nass, wird er durch das Einfrieren matschig.
Gekochten Spinat tiefkühlen
Gekochten Spinat nicht zu lange warm halten!
- eine große Schüssel kaltem Wasser und Eiswürfel füllen
- den noch heißen Spinat in ein tiefkühlgeeignetes, verschließbares Behältnis füllen
- Behältnis mit dem Spinat in die kalt befüllte Schüssel stellen
- Spinat ab und an umrühren
- sobald der Spinat komplett abgekühlt ist, das Behältnis verschließen, abtrocknen und mit dem aktuellen Datum beschriften
- anschließend den so verpackten Spinat in das Tiefkühlfach stellen
Tiefgekühlten Spinat auftauen
Um den eingefrorenen Spinat aufzutauen, gibt es zwei Möglichkeiten.
- Spinat direkt aus dem Tiefkühlfach unaufgetaut in den Topf geben und weiterverarbeiten
- Spinat mit der Mikrowelle aufwärmen, dabei kurz aufkochen lassen
Richtwerte für das Auftauen in der Mikrowelle:
- 250 g Spinat – 6 Minuten bei 600 Watt
- 500 g Spinat – 12 Minuten bei 600 Watt
Kann der Spinat nicht sofort verarbeitet, soll aber dennoch bereits aufgetaut werden, ist der Kühlschrank dafür der richtige Platz.
Wichtiges zum TK-Spinat
Tiefgekühlter Spinat muss nach seiner Zubereitung rasch verzehrt werden. Längeres Warmhalten oder ein zweites Mal einfrieren ist tabu.
Spinatgerichte für Kinder unter drei Jahren? Gerne, aber bitte niemals zu lange warm gehalten oder tiefgekühlt und aufgetaut. Grund dafür sind die Nitrat- und Nitritwerte des grünen Blattgemüses.